Eine neue Mitarbeiterin
Nach den zwei Vorstellungsgesprächen in Manila, von denen wir bei einer Kandidatin ein recht gutes Gefühl haben, sagen von den drei in Cagayan de Oro geplanten Inverviews plötzlich zwei ab. Nun haben wir also nur noch zwei und beschliessen, sollte die Bewerberin am Freitag nicht überzeugen, nochmals weitere Kandidatinnen einzuladen.
Lynnette kommt am Freitag aus dem 4 Stunden entfernten Butuan. Schon nach kurzer Zeit sind wir sicher, dass sie ideal wäre für uns: weder überqualifiziert noch jemand ohne Erfahrung, aber eine Sozialarbeiterin, die wirklich ein Herz hat für die armen Leute. Auch Thata hat den gleichen Eindruck nach einem Gespräch und wir fahren gerade nochmals nach Calaanan, um der Bewerberin den Umsiedlungsort zu zeigen. Gerade haben wir von ihr eine SMS bekommen, dass sie sich freue, für uns zu arbeiten und dass sie sich schon auf ihre Arbeit im Dezember vorbereite. Wir sind so froh, dass wir so schnell eine so gute Mitarbeiterin gefunden haben!
Bei unserem Rundgang mit Lynnette, der zukünftigen Sozialarbeiterin von Batulong.
Ein neues Batulong-Gebäude
Bei der Suche nach einem Gebäude für unser neues Feeding center ist vor allem wichtig, dass es nahe bei der Schule ist, damit die Kinder am Mittag schnell bei uns sind. Wir haben bis jetzt drei Häuser angesehen und zwei davon sind schon in einem sehr zerfallenen Zustand und man müsste alles abreissen und wieder neu aufbauen. Ein anderes Holzhaus könnte man gerade benützen, müsste aber trotzdem einiges verändern, denn das wichtigste ist eigentlich ein grosser Raum für viele Kinder. Es sieht so aus, dass wir vermutlich eher das zerfallendste und günstigste Haus erwerben, alles abbrechen und das noch gute Material den Leuten im Relocation site geben, die ihre Hütten renovieren müssen. Danach würden wir ein neues Gebäude bauen, wenn möglich mit Bauleuten von unseren unterstützten Familien, um ihnen gerade etwas Arbeit geben zu können. Je nach Kosten beginnen wir vielleicht mit dem ersten Stock und bauen später einen zweiten, wo ein Hauswart (eine Hauswart-Familie?) leben würde. Dies sind mal so die Ideen, ob das so zu verwirklichen ist, wissen wir noch nicht.
Jiennecel
Wir besuchen mit Claire die Abteilung für „special children“ (behinderte Kinder) in der City Central Schule.
Das erste Mal nach zwei Jahren erleben wir Jiennecel in der Schule. Und wir sind begeistert, weil sie sich schon in Zeichensprache mit ihren Schulkameraden unterhält und die Lehrerin uns sagt, dass sie gut mitkomme und nächstes Jahr in die erste Klasse gehen könne.
Nachdem wir die 11jährige bis jetzt entweder in einem Krankenhaus oder frustriert zu Hause gesehen haben, freut es uns sehr zu erleben, wie sie nun Inputs für ihr Leben bekommt und mit anderen Kindern Kontakt hat.

Wir lernen den neuen Schulleiter der Primarschule Calaanan kennen. Er macht einen sehr guten Eindruck auf uns und wir glauben, dass er uns in unseren Anliegen unterstützen wird.
Überraschendes Treffen: das erste Mal haben wir Raymund (der Filipino im grünen T-shirt) in der Schweiz getroffen anlässlich eines Events von Island kids Philippines (wir berichteten davon im Frühlingsblog), dann hier in Cagayan de Oro und danach schrieb er, dass er wieder in die Schweiz zurück sei. Und nun hat er 30 Meter von unserem Hotel entfernt ein kleines Restaurant eröffnet und an dem Tag, an dem wir ihn zufällig treffen, hat er auch gerade Geburtstag.
Auch Thomas, der Gründer von Island kids Philippines (schwarzes T-shirt) und einige freiwillige Helfer aus der Schweiz treffen auf Raymunds spontaner Party ein. Für uns ist es immer gut, etwas auszutauschen und Situationen zu vergleichen.


Hausbesuche bei Familien, deren Kind(er) neu bei Batulong aufgenommen werden. Diese Adressen wurden uns von Lehrern gegeben, die bemerkten, dass diese High school Studenten oftmals kaum das erforderliche Material oder die Projektkosten zahlen konnten.
Diese Familie platzt aus allen Nähten: Wir schätzen den Raum, in dem diese Familie lebt, auf ca 10m2: ein Bett (ca 140-160 breit), ein Gestell (Fernseher,Musikboxen),ein Schubladenteil und hier leben 10 Personen! Ein oder zwei Kinder finanziell für den Schulbesuch ist sicher etwas, was wir tun können, aber wir wollen nun auch abklären, was es kostet, Frauen unterbinden zu lassen (Männer wird man hier leider nicht zu einer Vasektomie überreden können).
Keno’s Bruder (wir wissen seinen Namen im Moment nicht). Keno ist ein College Student, sein Bruder ist taub und konnte bisher nicht in die Schule für Behinderte, weil ihn niemand in die Stadt begleiten konnte. Nun wollen wir jemandem ein Entgelt zahlen, dass er mit zwei oder mehreren tauben Schülern in die Spezialschule fährt und sie dann nach dem Unterricht wieder nach Hause begleitet.
ländliche Szenen: Kuh vor Reisfeldern, Wasserbüffel
Wir fahren für 4 Tage nach Camiguin, um etwas auszuspannen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen